Ich bin vor Kurzem auf einen irrsinnig tollen Hack für’s Famicom/NES gestoßen. Nach ein paar Stunden im Emulator wollte ich das Spiel dann auf ein Modul bannen. Das mache ich meistens so wenn mir ein Hack besonders gut gefällt.
Der Hack nennt sich “Zelda – The Legend of Link”, zusammengeschustert von infidelity.
Allerhand Infos und Link zum Hack gibt es im offiziellen Faden dazu: Klick!
In diesem Beitrag will ich kurz abreißen wie ich das Modul zusammengebastelt habe. Falls jemand Fragen zu dem Vorgang (oder zu anderen Repros) hat, schickt mir einfach ‘ne Nachricht über das Kontaktformular!
Schritt 1 – ROM herunterladen und Patchen
Die ROM-File habe ich mir höchst illegal und verbotenerweise von irgendeiner dubiosen Seite gezogen und dann mit “famirom” gepatcht. Das Programm teilt die gepatchte ROM praktischweise auch noch in seinen PRG- und CHR-Teil auf.
Schritt 2 – Passenden Donor finden
Hier gab es die erste Hürde. Das Spiel benötigt den MMC5-Mapper von Nintendo, der verhältnismäßig selten verbaut worden ist. Darüber hinaus 32kb SRAM für die Savegames. Klar, man kann auch einfach einen Donor mit MMC5-Mapper und weniger SRAM nehmen und aufrüsten, aber dazu hatte ich keine Lust 😀
Als Donor kommen dann nur folgende Spiele in Frage:
Die Spiele lauten von links nach rechts:
- Nobunaga no Yabou: Bushou Fuuunroku 信長の野望 武将風雲録
- Aoki Ookami to Shiroki Mejika: Genchou Hishi 蒼き狼と白き牝鹿元朝秘史
- Sangokushi II 三國志Ⅱ
Günstig sind die Spiele leider allesamt nicht. Ich habe ein Sangokushi II für rund 20€ aus der Bucht geangelt. Bei Yahoo!-Auctions gab es das für 5€, allerdings kam ich da mit Versandkosten ebenfalls auf 20€.
Schritt 3 – Donor vorbereiten
Das Spiel kann man praktischerweise einfach mit vier Schrauben (3.5mm gamebit) auf der Rückseite öffnen.
Und um ein bisschen Text zu sparen kann man hier schon die Platine mit ausgelöteten CHR- und PRG-Maskroms sehen:
Ganz praktisch dabei: Auf der Platine ist die Position der ROMs abgedruckt. Rechts oben PRG, links unten CHR.
Schritt 4 – Neue EPROMs beschaffen
Hier gab es wieder eine kleine Hürde. Es gibt zwar passende (1MB) EPROMs, allerdings sind die im Moment verflixt teuer. Pro Stück 15€!
Also habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und bin auf den 29F080 gestoßen.
Das einzige Problem daran: Falsches Package. TSOP40 statt DIP32. Also habe ich flink einen Adapter entworfen.
Falls jemand diese Repro auch basteln will und dafür den Adapter braucht: Hab die Platinen bei OSH Park freigegeben 🙂
Einen EPROM müsste man vor dem Einlöten auf den Donor noch neu verkabeln, der Adapter erledigt das schon von sich aus.
Dann habe ich die 29F080 mit den CHR- und PRG-Files beschrieben:
Das ist ein TL866CD-Programmer mit einem TSOP40 8bit-Adapterkit. Funktioniert prima!
Im Anschluss habe ich die EPROMs auf die Adapter und dann an die entsprechenden Stellen auf dem Donor gelötet:
Schritt 5 – Spielen!
Jetzt nur noch die Shell wieder zusammenschrauben und das Spiel genießen 😉
Schritt 6 – Label anfertigen!
Das Spiel schaut natürlich wesentlich hübscher mit einem Label aus, also einfach ausdrucken und laminieren lassen und auf die Plastikhülle kleben.
Das kann dann zum Beispiel so aussehen:
Link (hoho!) zur Grafikdatei: Hier!
…viel Spaß beim Spielen!
Toll