von jensma für die Menschen
Inhalt
ROM-Datei Multi-Region patchen
Einen Programmer, der 16bit-EPROMs beschreiben kann. Ein Willem
benötigt einen 16bit-Adapter, ich empfehle diesen.
Lötkolben & Lötzinn
Entlötpumpe
Seitenschneider (oder Schere)
EPROM (den genauen Typ kann man dem Tutorial
entnehmen)
Opfermodul (passende Module stehen auch im Tutorial)
Litze
Gamebit 4.5mm
UV-Löschgerät, falls die EPROMs nicht leer sind
Download der GenRomSuite: http://mi.tsdx.net.ve/genSuite/gs_en.htm
Download vom Checksummen-Tool: http://www.romhacking.net/utilities/342/
Optional:
Dremel
Entlötlitze
Bevor du einen EPROM
heranschaffst, musst du dir eine ROM ausgesucht haben. Wenn du eine ROM
heruntergeladen hast, musst du die Größe der Datei checken.
Anhand der Dateigröße
seht ihr dann, was für einen EPROM ihr braucht.
Größe
der ROM |
Benötigter
EPROM |
512KB |
27C400 |
1MB |
27C800 |
2MB |
27C160 |
3 oder 4MB |
27C322 |
Die ROM-Datei muss
gegebenenfalls bearbeitet werden.
Für den Fall, dass es
sich um der heruntergeladenen Datei um KEINE
*.bin handelt: GenRomSuite starten und links oben
"ROM Konverter" anklicken.
Wenn die Datei schon
in diesem Format ist, kann dieser Punkt übersprungen werden.
Als nächstes klickt
man rechts unten auf "Alle Dateien anzeigen", wählt die heruntergeladene ROM
aus und klickt "öffnen".
Im Anschluss
konvertieren wir die Datei in ein *.bin-Format mit einem Klick auf
"Konvertiere".
Jetzt hat das Programm
eine *.bin-Datei erzeugt.
Dazu starten wir die GenRomSuite, falls das nicht schon geschehen ist. Wir
klicken den Punkt "Header Editor" im linken Menü an.
Hier wählen wir über
den "Öffnen"-Button die ROM aus.
Als nächstes können
folgende Ereignisse eintreten:
·
Das
Programm meldet "Die Prüfsumme ist falsch, willst du sie überarbeiten?" – Nein
anklicken.
Ich
vertraue der Prüfsummen-Funktion von diesem Programm nicht, weil sie schon mal
eine ROM bei mir geschrottet hat.
·
Die ROM
wird geladen und alle Felder werden ausgefüllt
Im Anschluss wählen wir
die Regionen aus, in dem das Spiel abspielbar sein soll. ACHTUNG: Es empfiehlt
sich, immer nur eine Region auszuwählen.
Anschließend speichern
wir.
Zuletzt muss nur noch
die Prüfsumme bearbeitet werden, sofern sie nicht stimmt. Dafür startet man das
Prüfsummen-Tool.
Nach dem Start erscheint folgendes Fenster:
Über den Button "Load MD / 32x ROM" laden wir die Datei, die mit der GenRomSuite bearbeitet worden ist.
Falls im Rom Status
nicht wie in dem Beispiel "Ok!" angezeigt wird, reicht ein Klick auf "Fix CheckSum", um die ROM zu fixen.
Die ROM ist jetzt fertig bearbeitet, jetzt starten wir das Brennprogramm
unseres Programmers.
Ab jetzt bezieht sich alles auf den Willem-Programmer.
Bevor wir den EPROM beschreiben, prüfen wir mit dem Blank-Check, ob der EPROM auch leer ist.
Falls der EPROM nicht leer ist, legen wir ihn in das UV-Löschgerät. 15 Minuten sind eine gute Hausnummer.
In der Willem-Software stellen wir zunächst über das
Device-Select den EPROM ein, den wir beschreiben wollen. Im Anschluss stellen
wir die Dipswitche ein und setzen die Jumper
entsprechend der Vorgabe.
Dann lädt man über das Öffnen-Menü die ROM in den Programmpuffer.
Wenn man sich den Puffer anschaut, kann man den Namen des Spiels im Klartext lesen.
Jetzt müssen die Bytes geswapt werden, das macht man über das Action-Menü:
Punkt 3 markiert den Teil der ROM-File, an dem vorher der Name des Spiels stand. Der ist jetzt durcheinandergewürfelt.
Jetzt können wir das Spiel auf den EPROM schreiben, dafür klicken wir recht oben auf den Button mit dem Blitz:
Im Anschluss läuft der Brennvorgang, kann zwei, drei Minuten dauern.
Als Opfermodul eignet sich fast jedes Modul. Wenn euer Spiel speichern kann, dann sucht euch ein Opfermodul aus, das ebenfalls speichern kann.
Ansonsten kenne ich bis jetzt keine weiteren Entscheidungskriterien.
Zunächst öffnen wir das Modul mit dem Gamebit.
Danach muss der alte Speicherstein raus. Dazu benutze ich einfach einen Dremel und säge an den Pins entlang, wie auf dem Bild durch die rote Linie gekennzeichnet:
Dann drehe ich die Platine um und erhitze die Pins mit einem Lötkolben. Dabei halte ich das PCB in meiner Hand. Wenn das Zinn flüssig ist, klopfe ich mit der Seite meiner Hand auf dem Tisch und das Beinchen fällt raus.
Wenn ich so alle Beinchen entfernt habe, sauge ich das restliche Lot mit der Pumpe ab. Zuletzt nehme ich noch die Reste mit Entlötlitze aus und wische mit Isoprop drüber.
Falls das Spiel auf dem Opfermodul genau so groß oder größer ist und keine Speicherfunktion hat, kann man den EPROM unverändert einsetzen.
Für den Fall, dass der EPROM größer ist als das Opfermodul, müssen Beinchen hochgebogen und direkt an den Connector gelötet werden.
Die ROM und EPROM-Größen holt ihr euch am besten von http://www.jensma.de/md/
Beispiel 1: Habt ihr einen 2 MB großen EPROM (zum Beispiel Langrisser) und wollt ihn auf einen 512KB-Donor setzen (zum Beispiel Sonic the Hedgehog), dann müssen A18 und A19 hochgebogen werden.
Auf der nächsten Grafik könnt ihr sehen, wo die Pins an den EPROMs zu finden sind:
Und hier müsst ihr die Pins festlöten:
Das hier ist ein 3MB-Spiel auf einem 512KB-Donor, A18, A19 und A20 sind mit dem Connector verlötet:
So, eine Besonderheit gibt es noch bei Spielen mit Speicherfunktion – da muss noch ein Pin hochgebogen und verlötet werden. Wenn ihr irgendwo auf
eurem Cartridge-PCB einen "74H***" findet, dann muss der noch mit dem EPROM verlötet werden. Keine Bange, ist nicht schwer. Bei dem 74H*** müsst ihr erst mal
eine Litze an das fünfte Beinchen löten. Dann verbindet ihr die Litze mit dem 32ten Bein vom EPROM. Das muss dafür hochgebogen werden.
Das kann man hier bewundern:
Wenn die Beinchen hochgebogen sind, kann der EPROM eingesetzt werden. Die Kerbe des EPROMs schaut dabei nach links. Sieht man ja auch auf den ganzen Bildern.
Auf der Rückseite werden einfach alle Pins 1:1 angelötet. Wenn ihr Pins mit dem Connector verbinden müsst, nehmt ihr am besten nur ganz wenig Zinn und setzt den Kolben
so weit oben wie möglich an. Ihr wollt schließlich nicht, dass man am Ende eure gelötete Litze sieht, wenn man von unten in das Modul guckt.
Für den Fall, dass euer EPROM kleiner als das ursprüngliche ROM ist, dann müsst ihr ihn so weit rechts wie möglich einlöten. Es bleiben dann Pins vor der Kerbe des neuen EPROMs frei.
© jensma@jensma.de